Karate-Do kommt aus dem japanischen und besteht aus drei Schriftzeichen.
Karate-Do ist die Kunst des Kämpfens mit 'leeren, unbewaffneten Händen' Es ist eine Kampfkunst der waffenlosen Selbstverteidigung, bei der die Gliedmassen des Körpers zu natürlichen Abwehr- und Angriffswaffen ausgebildet werden. Karate-Do ist eine hohe Körper- und Geistesschule, eine wirksame Selbstverteidigung und eine dynamische Kampfsportart. Oberstes Ziel ist nicht Sieg oder Niederlage, sondern die Vervollkommnung des Charakters.
Die Anfänge des Karate-Do liegen weit in der Vergangenheit. Sich selbst verteidigen zu können, war zu jener Zeit ein grosses Bedürfnis. Das Karate-Do hat seinen Ursprung in Indien und China. Durch buddhistische Mönche, chinesische Soldaten und Handelsreisende gelangten 'geheime' Kampfkunstpraktiken nach Okinawa, einer südlich von Japan gelegenen Inselgruppe.
Aus diesem Wissen und in Kombination mit einer eingeborenen Kampfkunst (Tode) entwickelte sich schliesslich das Okinawa-Te (Okinawa-Hand). Es kam zu drei Zentren der Ausbildung, die nach den Städten benannte Stile pflegten: Shuri-te, Tomari-Te (Shorin-Ryu) und Naha-Te (Shurin-Ryu) Das ursprüngliche Ziel des Okinawa-Te war, einen Gegner mit einer einzigen Technik kampfunfähig zu machen. Das setzte ein ungeheures Mass an technischer Fertigkeit, verbunden mit geistiger Kraft voraus. Die dynamischen Schläge, Tritte und Stösse, unter Berücksichtigung von konzentrierter Kraft und grösstmöglicher Schnelligkeit, wurden auf die empfindlichen Körperstellen des Körpers ausgeführt.
Als damals von den Herrschern in Okinawa den Eingeborenen jeglicher Waffenbesitz verboten wurde, erlebten die waffenlosen Kampfkünste einen grossen Aufschwung. Das Okinawa-Te war für die Öffentlichkeit geheim und wurde nur in der Familie weiter gegeben. Es hatte eine strenge Philosophie, nämlich die, den Gegner zu vernichten, ohne ihn jedoch zu hassen. Die Entscheidung, ob der Gegner oder man selbst Überleben würde, sollte ohne emotionelle Regung getroffen werden, um das eigene Leben und das der Familie zu schätzen.
Erst etwa im Jahre 1900 wurde Okinawa-Te das erste Mal in der Öffentlichkeit demonstriert. Der Mann, dessen Verdienst es ist, Okinawa-Te zum heutigen, weltbekannten Karate-Do entwickelt zu haben, ist Gichin Funakoshi, ein Einwohner Okinawas.
Gichin Funakoshi folgte einer Einladung nach Japan, um anlässlich einer Vorführung altjapanischer Kampfkünste, das Okinawa-Te zu zeigen. Diese Demonstration war so beeindruckend, dass Funakoshi gebeten wurde, in Japan zu bleiben, um dort seine Kunst zu lehren.
Karate-Do wird heute unter drei Gesichtspunkten betrieben: als Selbstverteidigung, als Kampfsport und als Weg zur körperlichen und geistigen Meisterung. Die Harmonie von körperlicher und geistiger Disziplin unterscheidet Karate-Do von vielen anderen Sportarten.
Karate-Do fördert die physische Entwicklung wie Ausdauer, Konzentration, Koordination, Reaktionsfähigkeit, Gelenkigkeit und Schnelligkeit. Es wirkt positiv auf die psychische Entwicklung. Man lernt mit den Aggressionen umzugehen und stärkt das Selbstvertrauen.
Ziel ist die Weiterentwicklung der geistigen und körperlichen Kräfte, welche keine Altersgrenze setzt. Frauen und Männer können Karate-Do bis ins hohe Alter üben.
vom Begründer des modernen Karate “Gichin Funakosh” Shoto Nijukun